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  • Szenen Regionen :: Kassel

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    „KAKK !“

    In Kassel assoziiert man mit diesem Four-Letter-Word nicht länger eine Unmutsäußerung, sondern das Kürzel für den „1. Kasseler Comedy-Klub“, ins Leben gerufen vom Stand-up-Altmeister und Verkleidungsfetischisten Brian O’Gott, gepflanzt ins Theaterstübchen am Nil, das sich so allmählich als Heimstätte des höheren und tieferen Blödsinns etabliert. Der erste Montag im Monat steht hier seit neuestem unter dem Motto „Schöner Kack“; O’Gott und wechselnde Gäste sorgen für Stimmung über, auf und bisweilen auch unter der Gürtellinie. Unterschiedlich wie die Künstler ist auch das Niveau der jeweiligen Veranstaltung: Während die Premierenausgabe im Februar (mit Thommy Baake, Sebastian Krämer und Käthe Lachmann) zum Brillantfeuerwerk der schnellen Pointe geriet, ließ der März (mit Nico Walser, Sanjay Shihora und einer merkwürdig aufgeregt dahinhaspelnden Martina Brandl) einige Wünsche offen – die freilich im April, dank dem charmant Zirkusstimmung ins Stübchen zaubernden Kommunikationswunder Desimo, allesamt erfüllt wurden. Im Juni wagt sich O’Gott mit seiner Show ins Freie, genauer gesagt ins luftige Ambiente des Flughafens Calden. Wer wird dann für Comedy-Stimmung auf dem Rollfeld sorgen? Das hält der Moderator noch geheim. (16.Juni)

     Ludger HollmannApropos Calden – hier gibt es die Konzertscheune, die ihre Gäste alljährlich zu Ostern mit einem Varieté der Extraklasse verwöhnt. In diesem Jahr oblag es dem geigenden Slapstick-Virtuosen Felix Gaudo, durch den mit spektakulären musikalischen (Dirk Scheffel) sowie akrobatischen Highlights gespickten Abend zu führen. Vor allem die atemberaubend choreografierte Jonglagenummer von           Oliver Groszer ließ die Menge jubeln.

    Frühling – auch in anderen Regionen des „Kasseler Speckgürtels“ die hohe Zeit der Kleinkunst. Beim „Kleinkunstfrühling in Lohfelden“ präsentierten Guido Klode und Martin Lüker ihr neues Programm „Aufgedreht mit Tante Lilli“, in dem die permanent lockenwicklerbehaftete Hausfrau ihr jüngst entdecktes Talent als Magierin präsentiert. Der „Kleinkunstfrühling in Kaufungen“ indessen stand im Zeichen des 20. Jubiläums des weltweit renommierten Puppentheaters LakuPaka. Eine Werkschau bot Gelegenheit, die stilistische Vielfalt und szenischen Fantasielandschaften von Günther Staniewski und Kerstin Röhn noch einmal Revue passieren zu lassen, von der rasanten Marionettenrevue „Circus Himmelstür“ bis hin zur meisterhaft „geschnuddelten“ Mundart-Adaption von „Peter und der Wolf“ im Schattenspiel-Milieu. Und das Regionalmuseum Kaufungen beherbergte eine bemerkenswerte Ausstellung: „Fantasiegestalten im Figurenspiel – Theaterpuppen gestern und heute“. Dass Staniewskis Geschöpfe mit ihrem subversiven Charme darin eine prominente Rolle spielten – wen mag es verwundern?

    Doch auch in Kassel selbst tut sich Neues: „Summer in the City“ heißt das neue Varieté im Starclub, das am 5. Mai Premiere hat. Comedian Olli Materlik hat die Conference übernommen. Die Kasseler dürfen sich auf ein Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten freuen: Carlos Herero, der Magier mit dem Zwinkern im Auge, wird wieder für Verblüffung unter dem bestirnten Starclub-Himmel sorgen.

    Die Caricatura, Galerie für komische Kunst im Kulturbahnhof, und der Kabarettist Bernd Gieseking: Ein altbewährtes Gespann seit der Eröffnung dieser bundesweit einmaligen Institution. Nun hat Gieseking der Galerie ein neues Programmelement hinzugefügt: „Giesekings Literaturlounge“. Gieseking lädt ein, und alle, alle kommen: Fanny Müller, Claudia Schreiber, Thomas Gsella, Hartmut El Kurdi ... Das Schöne daran: Sie lesen nicht nur, sondern liefern, gewissermaßen als „Gratisdreingabe“, animiert vom Gastgeber, Stand-up-Comedy vom Feinsten.

    Redaktion: Verena Joos

     

    Termine

    Kassel – Kulturzelt an der Drahtbrücke vom 18.6. bis 1.8. Vormerktermine für Grenzgänger zwischen Musik, Kabarett und Varieté:

    23. Juni            Georgette Dee „Matrosen, Meer und Mond“

    30. Juni            Lilo Wanders & Freunde

    1. Juli               Stimmhorn & Huur Tuur Tu (Schweiz / Tuva) Two Cultures „Propeller aus Licht“

    AdNr:1069   

    2004-06-15 | Nr. 43 | Weitere Artikel von: Verena Joos