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    Aktuelle Kritik: Fletsch – das Werwolfmusical im Berliner Kriminal-Theater

    Was ist eigentlich aus dem Theater „die Wühlmäuse“ geworden, nachdem Hausherr Dieter Hallervorden mit Sack und Pack umgezogen ist? Antwort: Das Berliner Kriminal-Theater. Nach eher sicheren Nummern wie der guten alten „Mausefalle“ wurde kürzlich eine originelle Eigenproduktion gewagt: „Fletsch – das Werwolfmusical“ in der Regie von Andreas Gergen und Gerald Michel. Mit gerade mal drei Darstellern auf der unverändert belassenen Kabarettbühne ein recht riskanter Versuch. Und er ist geglückt.

    „Fletsch“ erzählt von einem schlaffen jungen Mann (Leon van Leeuwenberg), der von einem weiblichen Werwolf namens Esther (Katharine Merhling) gebissen wird und natürlich selbst zum Werwolf wird. Prompt nimmt ihn daraufhin sein Vater, ein wahnsinnigen Großwildjäger a.D. (Tom Deininger) ins Visier. Klingt völlig absurd, ist es auch. Die ganze Sache ist aber sehr professionell inszeniert – die Musik von Marc Schubring sogar fast ein wenig zu amerikanisch-flockig. Und die drei stimmstarken und spielfreudigen Darstellern können das Stück problemlos tragen, so dass die spürbar knappe Kalkulation der ganzen Produktion nie stört. Auf diese Weise vereinen sich in „Fletsch“ die Vorteile der kleinen Form – Publikumsnähe, Charme und Spielraum für Improvisation – mit dem Tempo des großen Musicals. Und das ergibt eine interessante Mischung.

    Redaktion: Susann Sitzler

     

     
    2002-09-15 | Nr. 36 | Weitere Artikel von: Susann Sitzler