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    Ausstellung: Liesl Karstadt - Valentins Partnerin

    Am 25.7. um 11.01 Uhr öffnete das Münchner "Valentin-Musäum" sein "Liesl-Karstadt-Kabinett".

    Liesl Karlstadt ist die populärste Vertreterin Münchner Humors. Als Tochter eines Münchner Bäckers wurde sie am 12.12.1892 in Schwabing als fünftes von neun Kindern geboren. Ihr bürgerlicher Name war Elisabeth Wellano. Sie absolvierte eine Lehrzeit als Verkäuferin beim Textilhaus Eder am Viktualienmarkt und und arbeitete dann im Kaufhaus "Hermann Tietz", dem späteren "Hertie". Gleich Valentin beherrschte sie eine Reihe von Musikinstrumenten und hatte den Drang, auf den "Brettern, die die Welt bedeuten" zu stehen. Schon mit 20 fungierte sie als Soubrette in der Singspielgruppe Adalbert Meier. Sie war Mitglied des Chores, jodelte, tanzte, und trug Couplets vor. Mit ihrer Chefin, Mizzi Meier, sang sie traurig-süße Liedchen wie das Heideröslein oder den Fremdenlegionär. Sie wirkte in Volksstücken wie "Der wahnsinnige Printz von Denemarkt" mit, stand als Luise in "Cabale und Liebe" auf der Bühne und spielte eine hinreißende "Kameliendame". Daß Karl Valentin sie im "Frankfurter Hof" kennenlernte und sie zur Zusammenarbeit überreden konnte, war schicksalhaft. Heute ist Liesl Karlstadt nicht wegzudenken von der Figur des Karl Valentin. Über 25 Jahre blieb sie Valentins Partnerin, rund 400 Sketche und Komödien stammen aus dieser Zusammenarbeit. Liesl Karlstadt war Valentins Koautorin, Koregisseurin, Organisatorin, Souffleuse und auch Psychiaterin. Er machte sich ihr Improvisationstalent zunutze, erhielt von ihr viele Anregungen zu seinen Stücken; denn Liesl Karlstadt war selber schriftstellerisch wenig kreativ.            Es werden neben vielen Bild- und Textdokumenten auch Musikinstrumente und Manuskripte gezeigt. Abgerundet wird die Ausstellung mit einer Galerie großformatiger Porträts, welche die ganze Wandlungsfähigkeit der Künstlerin zeigen. Und zu Ehren der Karstadt nennt sich das Musäum ab sofort "Valentin-Karstadt-Musäum".

    2001-09-15 | Nr. 32 |