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    Hessenmix an Kabarettpreis


    Ende Mai wurde in der Kulturscheine Herborn zum ersten Mal der Hessische Kabarettpreis verliehen. Auf Ehrenpreisträger (Arnulf Rating) und Förderpreisträger (Moritz Neumeier) hatte sich die Jury bereits im Vorfeld festgelegt. Der Publikumspreis ging an René Sydow, nach dem Erfolg seines Pilotprogramms oft als der „am lautesten geflüsterte Geheimtipp des politischen Kabaretts“ bezeichnet. Den Preis der Jury nahm das artbild_250_Fluesterzweieckösterreichische Theaterkabarett-Duo Flüsterzweieck (Ulrike Haidacher und Antonia Stabinger) entgegen. Der neue Kabarettpreis ist seinem Ursprungsland Hessen auch namentlich verbunden - und legt Wert auf unbedingte Ausgewogenheit zwischen Nord und Süd. Der Ehrenpreis heißt „Ahle Worscht“ (ein nordhessisches „Schmeckewöhlerchen“), der Förderpreis „Grie Soß‘„ (gibt es am Main und an der Fulda, ums alleinseligmachende Rezept wird zwischen Kassel und Frankfurt heftig und ausdauernd gestritten). „Bethmännchen“, so heißt der Jurypreis, sind eine Gebäckspezialität aus „Mainhattan“,  Handkäs“, Titel des Publikumspreises, wird hauptsächlich in Mittelhessen produziert. Alle Preise sind mit 3000 Euro dotiert. Die Bewerbungsfrist für den Hessischen Kabarettpreis 2018 läuft bereits.

    Seit 1985 gibt es das Open Flair Festival in Eschwege. Gleich bei seiner Premiere schlug es ein wie eine Bombe; seitdem ist das zweite Augustwochenende für Musikfans wie für artbild_300_Bernd_Giesekingerwachsene und kindliche Adoranten der Kleinkunst ein Fixtermin im Jahreskalender. Vom 9. bis zum 13. August wird das beschauliche Städtchen an der Werra zum Mekka der Freiluftkonzert- und Brettlbühnen-event-Liebhaber. Der Besucher sollte ausreichend vorschlafen, gute Kondition ist vonnöten. Allein 90 Bands haben ihr Erscheinen angesagt, von „Abstürzende Brieftauben“ bis „Your Prophecy“. Daneben bietet das Festival 24 Kleinkunstveran-staltungen, vom Slam-Turnier bis zum Improvisations-Workshop, von der „Die-Ärzte Lesung“ bis zu „Welthits auf Hessisch“, von Bernd Gieseking (für Kinder und Erwachsene) bis Jan Philipp Zymny.

    Melsungen, das mittelalterliche Fachwerkjuwel im Fuldatal, ist dem Kleinkunstliebhaber nicht nur vertraut durch den alljährlich verliehenen Kabarettpreis „Scharfe Barte“. Hier hat auch einer sein Domizil, der seit über 40 Jahren, zuerst in den Formationen, „Bartenschwätzer“ und „Spottlichter“, seit einem Dezennium bevorzugt solo, auf der Kleinkunstbühne steht. Im artbild_300_HausmeisterJustbürgerlichen Leben heißt er Bernd Köhler, ist gelernter Goldschmidt und Uhrmacher mit eigenem, renommiertem Juweliergeschäft. Wenn er die Bühne entert - bevorzugt seine eigene, das in seinem Haus befindliche „Schwarzenberg Theater“ - tut er dies alsJustus Riemenschneider“. Ein Grantler und Grübler, der den Nabel der Welt in Nordhessen verortet und aus dieser Position verblüffende Antworten auf die drängenden Fragen der Globalisierung findet.
    In seinem Programm „Philoso-Vieles“ begegnen sich kategorischer Imperativ und regionaltypische Sturheit. Sein Beitrag zum Lutherjahr ist das Programm „Inse Kirche“, für das er den eigenen Spielort gerne verlässt und in Gotteshäusern „fremdgeht“. Die reißen sich um ihn - selten sind sie so voll, wie wenn Justus Riemenschneider seine Meinung zu Glaubenssachen von sich gibt, gespickt mit lokalpolitischen Interna und aparten Details aus der Biographie des Reformators. Ständig wird der 72-jährige daher um Zusatztermine angebettelt. Wird das nicht allmählich mühsam? Ach was. Sein großes Vorbild Hanns Dieter Hüsch hat schließlich auch nicht mit Beginn des Rentenalters die Bühne verlassen. 53 Jahre Kabarett hatte der auf dem Buckel. Die Messlatte hängt hoch...

    Redaktion: Verena Joos  

     

    Termine Kassel und Nordhessen:

    Baunatal, Stadthalle:

    29.09. - 08.10.: Baunataler Herbstpalast

    29.09. Gerd Dudenhöffer „Déjà vu“

    30.09. Max Giesinger & Band „Der Junge, der rennt“

    01.10. „Bibi Blocksberg - Hexen hexen überall“

    02.10. Klaus Hoffmann „Leise Zeichen Tour“

    03.10. Klüpfel & Kobr „Achtung Lesensgefahr“

    04.10. Gernot Hassknecht „Hassknecht live - Jetzt wird‘s persönlich“

    07.10. „Pop meets Classic - Vorsicht Gebläse“

    08.10. „Hundewetter“

     

    Eiterhagen, Wirtshaus zum Grünen See

    27.08. Herr Schröder „Word of Lehrkraft - ein Trauma geht in Erfüllung“

     

    Eschwege, diverse Spielorte

    09.-13.08. Open Flair Festival

     

    Kassel, Komödie

    21.09. „Das Beste von Heinz Erhardt“

    27.09. Christian Kühn „Total voll“

    28.09. Manuel Ettelt „Macho Man“

    11.10. Ingo Oschmann „Hand drauf“

     

    Kassel, Palais Hopp

    14.07. G. von Bamberg „Was is das dann?“

    26.07. G. von Bamberg „Was is das dann?“

    09.08. G. von Bamberg „Was is das dann?“

    23.08. G. von Bamberg „Was is das dann?“

    25.08. Show „Who killed the Linx“

    06.09. G. von Bamberg „Was is das dann?“

    15.09. - 29.10. „Rock Fire Magic“

    23.09. G. von Bamberg „Was is das dann?“

    25.09. Archie Clapp „Clappe, das ist Kunst“

    02.10. „Warriers of Folk“

     

    Kassel, Theaterstübchen

    13.09. Karl Garff „Bedenklich Selbstgemachtes II“

    17.09. ImproKs „Die Familienshow“

    18.09. Karl Garff „Bedenklich Selbstgemachtes II“

    20.09. ImproKs „Musikshow“

    21.09. Kasseler Herrenkonfekt „Die Männer sind schon der Liebe wert“

    28.09. Irmgard Knef „Ein Lied kann eine Krücke sein“

     

    Melsungen-Schwarzenberg, Evangelische Kirche

    01.09. Bernd Köhler „Inse Kirche“

    02.09. Bernd Köhler „Inse Kirche“

     

    Vellmar, Piazza

    13.09. Christian Springer „Trotzdem“

    28.09. Fatih Cevikkollu „Emfatih“

     
     
    Bildnachweis:
    x Foto:xx

    2017-06-04 | Nr. 96 | Weitere Artikel von: Verena Joos