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    Ich kann nichts dafür ...

    Jutta Wilbertz und Norman E. Kunz im Bürgerhaus Stollwerck

    Leider sind sie immer noch ein Geheimtipp: die Diseuse Jutta Wilbertz und der Pianist Norman E. Kunz. Im Stollwerck präsentieren sie seit einigen Jahren schon ihr selbstgeschriebenes Programm „Ich kann nichts dafür“. Es sind ansprechende, witzige, oft nachdenklich stimmende Chansons, die hier von dem Duo mit Verve und Esprit dargeboten werden. Auch die Überleitungen und verbindenden Szenen sind mit beachtlichem handwerklichem Können realisiert. Wenn etwas stört, ist es der mitunter stark strapazierte Gestus des angeklagten Außenseiters, der auch im Programmtitel zum Ausdruck kommt. Die Herausstellung der vermeintlich dem Lebensprinzip der meisten Diseusen entgegenstehenden Mutterexistenz, der Hinweis auf die „Verruchtheit“ der eigenen Lieder und der mit Pathos vorgetragene Schlussgesang „Ich lasse mir den lieben Gott nicht nehmen“ konstruieren eine Gegnerschaft, die es angesichts zahlreicher Kleinkünstler und -innen mit Familie, starkem religiösem Bezug und einem ungleich frivoleren Repertoire so nicht gibt. Auch wenn also häufig offene Türen eingerannt werden: Hier ist ein starkes Duo am Werk, dem man einen größeren Wirkungskreis wünscht.

    Redaktion: Guido Bee


    2005-09-15 | Nr. 48 | Weitere Artikel von: Guido Bee