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    Kritik: Der TV-Komiker live

    Die Schweizer Ausgabe von „Genial daneben“ hat Claudio Zuccolini im ganzen Land bekannt gemacht. Nun tourt er mit dem neuen Programm „Zuccos Kaffeefahrt“ und tritt den Live-Test an.

    Anfänger ist er jedoch keineswegs. Zucco – wie ihn jeder nennt – hat schon mit dem ersten abendfüllenden Programm „Der Ex-Promi“ viel Erfahrung gesammelt. Zudem ist er es als Moderator von Anlässen gewohnt, das Publikum bei der Stange zu halten. Der Ausdruck ist gewaltig untertrieben. Zucco nimmt ein, reißt mit, erntet Lachstürme, Applaussalven. Und dies in Kadenz und Ausmaß, wie es dieser Kritiker schon lange nicht mehr erlebt hat. Das Premierenpublikum war hin und weg. Und es war keineswegs ein einfaches, bestand zu 90 Prozent aus Werbern und Medienschaffenden, der Welt, aus der Ex-Journalist und Moderator Zuccolini kommt.

    Zucco gibt einen (gar nicht so unsympathischen) Verkäufer, der seine (völlig unnütze) Ware auf Butterfahrten anpreist. Das ist schon das ganze Konzept, auch das Bühnenbild sieht wie bei Aldi aus. Doch wie er verbal verkauft, andreht, verklickert ist einsame Klasse. Da kommen die Lacher im Sekundentakt, immer wieder muss der Meister warten.

    Zucco ist jedoch kein bloßer Pointendrescher. Er zieht die Komik gänzlich aus Alltagsbeobachtungen und überraschender Analyse derselben. Seine wahre Kunst ist, uns unser Leben durch andere Augen sehen zu lassen.

    Mit dem Bühnenbild und verschiedenen Requisiten, wie etwa der chronisch zu kleinen Karte der alten EU-Länder, entfernt sich Zucco vom reinen Stand-up. Das Publikum „kauft’s“ ihm ab. Der angepriesene Kaffee hat ganz schön viel „Zucco“ drin. (Infos: www.zuccolini.ch)

    Redaktion: Bernhard Sutter


    2007-12-15 | Nr. 57 | Weitere Artikel von: Bernhard Sutter