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    Kritik: Ein Dutzend Komiker in einem

    Komiker Michel Gammenthaler fährt eine Truppe umwerfender Typen auf und spielt mit der „Realität“. So heißt das brandneue Programm.

    Zu lustig, wie der schwule TV-Star über die Bühne tänzelt. Voll krass, der Secondo. Und spätestens, wenn der Ostblock-Scharlatan das Publikum ausnimmt, krümmen wir uns vor Lachen.

    Michel Gammenthaler – Spezialist für multiple Persönlichkeiten, der bezeichnenderweise zuerst mit dem Programm „Doppelgänger“ abräumte – spielt all diese Typen. Das Erstaunliche: Das sind keine abgelutschten Klischeefiguren, wie sie in der Schweizer Comedy zu oft bemüht werden. Jeder einzelne seiner Charaktere wirkt echt, zum Gänsehautkriegen echt. Das rührt daher, dass der Künstler einen unsteten Lebenswandel führte und alle möglichen Jobs innehatte, bevor er den Durchbruch schaffte. So bekam Gammenthaler Menschenkenntnis, sein Herumkommen lehrte ihn Akzente. Seit fast 10 Jahren ist der 34-Jährige nun Profi-Entertainer. Diese Erfahrung spürt man seinen Acts an: Die Pointen haben unglaubliches Timing.

    Gammenthaler ist aber auch Showzauberer. Und seine Kniffs und Tricks kommen mit der gleichen Präzision wie seine Comedy. Sie sind ganz natürlich in die Nummern eingebaut, dienen als physische Punchlines. Da spricht einer im wahrsten Sinn Bauch und Kopf an: Erst halten wir uns den Bauch vor Lachen, nur um uns gleich darauf zu fragen, wie er das wohl gemacht hat. Wenn es durchgeht mit ihm, ein Typ immer skurriler wird, sein Spiel mit dem Schein immer abstruser, zieht er schon mal verbal die Notbremse und holt das Publikum in die „Realität“ zurück („Realität“, ab 6. Januar 2007, ganze Schweiz, z. B. Miller‘s Studio Zürich, Reservierungen 044-387 99 79).

    Redaktion: Bernhard Sutter

     

     
    2006-12-15 | Nr. 53 | Weitere Artikel von: Bernhard Sutter