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    Tulpen aus Amsterdam

     

    ... schenkt Roncalli´s Apollo Varieté in Düsseldorf seinen Gästen in Form von hochkarätigen Artisten. Seine große Gestalt und sein ansteckendes Lachen machen den Holländer Raymond Hopeman zu einer auffälligen und liebenswerten Erscheinung. Herzen und Sympathien fliegen ihm auf der Stelle zu. Er strapaziert die Lachmuskeln durch Tollpatschigkeit und subtile Comedy. Er ist ein Allerweltsfreund, der sich mit vielseitigem Talent mitunter eine Menge Probleme auf den Hals lädt. Der vielseitige Schauspieler, Comedian und Entertainer zieht uns kopfüber hinein in seine skurrile Welt, die voll ist von den kleinen und großen, tragischen, schönen und schrägen Momenten des Lebens.
    Jonathan zeigt einen einzigartigen Stil in diesem spektakulären Genre. Er lässt extrem kraftaufwändige Figuren leicht und selbstverständlich aussehen und würzt seine ungewöhnliche Darbietung mit einer gehörigen Prise britischem Humor. Nach seinem artbild_350_Jordan_Mc_KnighAbschluss an „The Circus Space“ in London folgten Engagements auf der ganzen Welt, u.a. in Japan und Brasilien, 2010 gewann er Bronze beim European Youth Circus Festival. Sie ist jung, sie ist kess, unbekümmert und unglaublich gelenkig, die erst siebzehnjährige Jordan Mc Knight (Bild) ist ein Ausnahmetalent mit umwerfender Ausstrahlung. Sie ist wohl eines der biegsamsten Mädchen auf der Welt und beherrscht sämtliche Arten der Kontorsion, extremste Drehungen, Rück-, Vorwärtsbeugen und Handbalance. Die Amerikanerin begann  zunächst mit rhythmischer Sportgymnastik und studierte danach Kontorsion mit den weltbesten Trainern, unter anderem vom Cirque Du Soleil. Justin Case bezeichnet sich selbst als einen „professionellen Idioten, spezialisiert auf Dummheit und Akrobatik auf dem Fahrrad“. An Niederschläge gewöhnt und durch Murphy’s Gesetz inspiriert, kreierte er eine Performance in der er mit dem Unerwarteten ringt und sich der Herausforderung nach dem Motto „The Show must go on“ stellt. Es gelingt ihm immer wieder komödiantisches Talent und akrobatisches Geschick in einer unverwechselbaren, einzigartigen Darbietung zu vereinen. In Australien aufgewachsen, bekam Justin durch ein Stipendium die Möglichkeit, in Frankreich am berühmten „Centre National des Arts du Cirque“ zu studieren. Die junge Artistin Mandy Mercedes stammt aus einer der renommiertesten Artistenfamilien, der Lorador und beherrscht die hohe Kunst der Fuß-Jonglage. Auf den Händen stehend wirbelt sie auf Zehenspitzen Tücher durch die Luft und fasziniert durch eine Kombination aus Technik, artistischer Höchstleistung und Sinnlichkeit. Mit Ausstrahlung und elegant- grazilen Bewegungen zieht sie die Zuschauer sofort in ihren Bann. Als Artistenkind in neunter Generation war es für die kleine Mandy selbstverständlich, mit sieben Jahren in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten, bereits einige Jahre später folgten die ersten Auftritte in TV und Varieté. Pat Fabio und Gordon Leif betreten als Strahlemann und Söhne die Bühne und sind mit bis zu acht Keulen und zehn Ringen wahre Profis der Partner-Jonglage. Noch außergewöhnlicher wird ihre Show, wenn sie zusätzlich ihr komplettes Outfit wechseln, so dass sie am Ende in den Klamotten ihres Gegenübers dastehen. Pat Fabio begann wie viele Artisten zuerst als Leistungssportler, Gordon Leif hat zudem noch eine klassische Ballettausbildung. Seit 1997 begeistern  sie  als  Duo  und  zeigen  spannende,  überraschende  Partner-Jonglage  mit  hoher charismatischer Ausstrahlungskraft. Die wunderschöne Darbietung von Anne-Marie Poirier und Rosalie Beauchamp zeigt auf beeindruckende Weise, wie schmal der Grat zwischen Kraft und Zerbrechlichkeit ist. Diese Gegensätze sind Basis ihrer ungewöhnlichen Performance, die mit purer Emotion, Kreativität und erfrischendem Einfallsreichtum überzeugt. Für ihre Darbietung zeichnete Roncalli das Duo im Krystallpalast Leipzig mit dem Newcomer-Preis 2014 aus. Zum Finale gab es dann, natürlich Tulpen aus Amsterdam.


    Clowns auf hoher See. Ob das gut geht, zeigt sich im GOP Varieté Essen. Eine Hälfte kann durchaus mehr als das Ganze sein und mindestens genauso lustig. Das beweist uns Edouard Neumann der vom international erfolgreichen Clowns-Duo „KGB“, nun auch im Solo das komplette Feuerwerk der Clownskunst zündet mit  liebevoll inszenierten Geschichten, trickreicher Akrobatik, urkomischer Pantomime und ausgefeilten Choreographien, die  einzigartigen Blödsinn und überraschende Einfälle des rotnasigen Clowns miteinander artbild_450_Anton___Viktor_vermischen. Viktor Franke (Bild) ist der große Gentleman der Clownskunst und erobert nun gemeinsam mit seinem etwas ungestümen Sohn Anton die Bretter der Welt. Ob als Boxer, Zauberer oder Jongleur: Der junge Anton Franke macht einfach immer eine komische Figur. Und sein souveräner Vater bereitet dem überschäumenden Komiker dafür die perfekte Bühne. Naël Jammal,  stammt gebürtig aus Südfrankreich und erlernte seine Kunst in der Artistik-Schmiede Montreals, der École Nationale de Cirque. Nach seinem Abschluss bereiste er nahezu die ganze Welt, kopfüber, balancierend auf den Händen. Doch den Blickkontakt zu seinem Publikum verliert Naël durch sein raffiniertes optisches Maskenspiel dennoch niemals. Natalia Bakun entstammt einer russischen Circusfamilie. Schon im frühen Alter erlernte sie vielfältige Disziplinen, begann ihre Karriere im Russischen Staatszirkus und trat in Asien und Europa auf. Heute gehört Natalia zu einer der kreativsten Hula-Hoop Künstlerinnen, die durch ihre Vielfältigkeit mit Dynamik, Kraft und Spielfreude besticht. Er ist fünffacher französische Meister im Kunstradfahren. Serge Huercio aus Avignon dreht seine Runden auf der Bühne, als würde er Schwindel nicht kennen. Was der Fahrrad-Artist auf und mit dem Rad an Kunststücken macht gehört zur Weltklasse und in eine charmante kleine Geschichte verpackt ganz unbekümmert und augenzwinkernd, dazu poetisch und technisch durchgängig auf höchstem Niveau. Anna und Julietta, das sind eine große und eine kleine Schwedin, minimalistische Musik, reduzierte Bewegungen und außergewöhnliche Körperbilder. Eine artbild_300_Alexander_Koblivirtuose Partnerakrobatik mit amüsant inszenierten Brüchen und die hohe Kunst der Hand-auf-Hand-Akrobatik. Ein Matrose auf schwankender See dazu Hollywood-Hawai-Musik, elegische Bewegungen und ein schläfriger Blick, so präsentiert sich Alexander Koblikov (Bild). In weichen Bewegungen fließen Bälle in charmanten Formationen fast beiläufig den Körper entlang, schlängeln sich bis zu den Fingerspitzen, spielen neckend mit Fuß und Mütze, um schließlich übermütig durch die Luft gewirbelt zu werde und in einem Spiel mit bis zu zehn Bällen endet. Drei Matrosen feiern eine Party auf dem Trampolin. Wenn sich die Trampobrothers (Pavlo Otsupok, Mykola Malikov und Artem Artemov), drei international ausgezeichnete Akrobaten in irrwitzigen Schrauben, perfekten Saltos, ausgeklügelten Formationen und spaßigen Choreografien und dabei die ein oder anders Slapstickeinlage nicht fehlend selbst bis fast unter die Decke katapultieren, dann ist der ausgelassene Spaß nicht weit. Charlotte und Emma bewegen sich in ihrer Vertikalseildarbietung mit chaplineskem Charme am Seil entlang und begeben sich dort in die abenteuerlichsten Figuren. Mit Charme und Witz lassen die beiden Akrobatinnen pfiffige Elemente einfließen. Mit allen Clowns endet eine Seereise des reinen Vergnügens.

     

    Redaktion: Hartmut Höltgen-Calvero


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    215|1085_ZAK TG: Zirkus - Artistenzentrum Köln ZAK . Zirkuskurse . Zirkus Wibbelstetz [mehr Infos]    

    2015-06-30 | Nr. 87 | Weitere Artikel von: Hartmut Höltgen-Calvero