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    Und immer gleich einen Korb voll...!

    Vielleicht liegt es daran, daß Sponsoren einfach eher bereit sind, Kompaktprogramme zu unterstützen als Einzelveranstaltungen. Und ein Korb voll verschiedener Erlebnisse ist eben bunter, und ganz ohne Sponsoren läuft einfach nichts. So hat sich z.B. die Kabarett-Bühne UNIKUM der Universität Oldenburg zusammengetan mit der Theaterinitiative OUT der UNI Oldenburg. Beide zusammen bieten ein hervorragendes Programm. So waren im jüngsten Programm z.B Junge Choreographen der Essener Folkwang-Hochschule mit einer Tanzproduktion da,  Martina Ottmann (4.11.) Newcomerin des Frauenkabaretts, inszenierte einen Orwell'schen Abend unter dem Titel: „Gesucht: Testperson, weiblich", Arnim Töpel (11.11.)- übrigens auch noch ein fantastischer Klavierspieler -sah in „Sex immer noch keine Lösung" und Uta Rotermund (25.11.) fragt „Können Männer denken?". Neu, mit dem Titel „zauberHaft", findet monatlich im UNIKUM eine Variete-Show statt.

    Das LITERATURIUM in Klein Scharrel feierte zum 9. Mal die „Ammerländer Kabarett- und Kleinkunsttage". Weit gefächert das Programm. Zum ersten Mal im norddeutschen Raum waren die URVÖGEL ( 29.09.)aus Solnhofen mit einer spektakulären Schloßführung. 1000 Jahre Geschichte und Musik im exzellent gekonnten Zeitraffer; eine Leistung der Improvisation. Denn auf der 2 x 3m großen Bühne fanden Aktionen statt, die normalerweise nur auf Bühnen ab 50qm möglich sind. Das ist nebenbei bemerkt, für  Kabarettisten wie für Schauspieler, immer eine verlockende Herausforderung, wenn Kleinkunstbühnen wirklich auch klein sind. Meistens kommen dann noch Beleuchtungs- und Beschallungsprobleme hinzu. Hier zeigt sich in der Reduktion und in der  Improvisation der wahre Meister; denn immer war das Publikum begeistert. Das LITERATURIUM ist eine Kleinkunstbühne, die ihr Programm seit über 10 Jahren konsequent durchführt. Die meisten Kabarettisten sind nicht nur einmal hier zu sehen. So auch zu beobachten bei „Blondinen, bevor's zuckt", von und mit  Beate Rademacher und Heike Beckmann (06.11.) frivol, herzzerreißend, charmant und respektlos im würzigsten Sinne, große Aktionen, fast im Stand! Aus Magdeburg kamen die KUGELBLITZE (13.10.) mit einer Liebesnacht im Paradies", der Raum, das umgebaute Wohnzimmer, platzte fast aus allen Nähten. Leipzig schickte das Stadtkabarett „SANFTWUT" (20.10.), ein Gourmet-Diner mit „einem Haar in der Suppe" am kleinen Wohnzimmertisch,  und am 27.10. fand ein Wiedersehen mit der Berliner Heidelbergerin Fifi Brix statt, frech wie eh und je ihre Vortragsweise, -es ist immer bezaubernd, wenn man erlebt, wie man sich selbst auch am Flügel begleiten kann, denn ein Flügel steht auch noch auf der kleinen Kleinkunstbühne im fernen Ammerland.

    Das Kulturhaus KASCH im alten Schützenhof in Achim veranstaltet vom 9.bis 16. Oktober die „3. Achimer Theaterwoche". Zu erwähnen sind hier Alvaro Solar. Er  zeigte Dario Fos „Johan Padan entdeckt Amerika",  das Schnürschuh Theater Bremen brachte  „Das Herz  eines Boxers", eine Geschichte eines ehemaligen Profiboxers, der im Altersheim lebt und hier auf einen zu gemeinnütziger Arbeit verurteilten Jugendlichen. Trifft. Das Theater F.A.C.T aus Mainz zeigt das Sartre-Drama „Geschlossene Gesellschaft" und zu einem Theaterstück umgeschrieben  hat das Theater Satyricon, Bremen , den Sacher-Masochschen Roman „Venus im Pelz".

    In bewährten Händen von Manfred Hausin, der auch die beiden vorangegangen Poesie-Tage am Zwischenahner Meer organisierte, lagen die „3. Tage der Poesie" in Bad Zwischenahn, die  vom 30. September bis zum 3. Oktober in der Wandelhalle und an anderen Plätzen  im Kurort stattfanden.

    Ein weiterer Korb voller Kabarett - besonders das politische- war im KITO in Bremen-Vegesack zu genießen. Dort fand im November das „7. Kabarett-Festival MosKITO" statt. Die derzeitige Situation bietet jede Menge Stoff, um darauf geschliffen und pointiert zu reagieren. Das zeigten mit Bravour alle eingeladenen Kabarettisten. Leider war keine Kabarettistin dabei, wo es doch gerade hier hervorragende Frauen gibt. Am 12.11. begann Werner Koczwara„Es gibt Jahrhunderte, da bleibt man lieber im Bett" heißt sein Programm; der Satiriker der Extraklasse hat die fettesten Skurrilitäten des 20. Jahrhunderts für sein Programm  herausgepickt . „Uns interessiert nicht das Haus, das gerade einstürzt, sondern das Haus, das einstürzt, nachdem der Architekt gerade gelobt wurde". Schon auf dem Niveau des 21.Jahrhunderts war das Programm von Dieter Nuhr „Nuhr nach vorn". Weiter gehörten zum diesjährigen Kabarettprogramm Georg Schramm, Andreas Giebel, David Leukert und Horst Schroth, Volker Pispers und Thomas Reis, Andreas Rebers und die Münchener Lach- und Schließgesellschaft. Daß die Räume des KITO die letzte Veranstaltung nicht fassen konnte, sahen die Veranstalter voraus und legten diesen Abend in den großen Saal des Strandhotels „Strandlust", direkt am Anlieger der Vegesacker Weser-Fähre.

    Das „6. Internationale Festival der Kleinkunst" fand im Wilhelmshavener Pumpwerk vom 10. bis zum 20. November statt.  Das Programm ist so breit gefächert, daß ein Programm kaum noch zu erkennen  ist. Da steht Mark Britton mit seinem „Apatschen á GoGo" neben dem Stuffed Puppet TheatreFriedhelm Kändlers urkomische, frivole Dichter-Show  steht neben Steve Rawlings Stand-up-Comedy und Elliot mit seiner Visuell Comedy Show „Award" findet man neben „Internatioonalen Varieté Highlights. Ich bin gespannt, wer der diesjährige Preisträger für den evtl. nächsten Kleinkunstpreis „KNURRHAHN" , den das Pumpwerk jährlich vergibt, sein wird.

    Den letzten zu erwähnenden Korb voller schöner Dinge bot  Bremenhaven. Dort fand zum 4. Mal das Satirefest SATIRICA der Angestelltenkammer im Bremerhavener Capitol statt.

     „6 Tage Créme des deutschsprachigen Kabaretts" stand auf der Ankündigung. Und es stimmte. Vom 11. Bis zum 26. November fand das Satirefest statt und auf der Bühne standen Django Asül (11.11.), Peter Spielbauer (13.11.), Horst Schroth (16.11.), der übrigens gerade den Kabarettpreis „Leipziger Löwenzahn" erhalten hat, Volker Pispers (17.11.), das Duo Georg Schramm & Andreas Giebel ( 20.11.) und Josef Hader (26.11.).

    Dieses Mal waren es die vielen Kabarett-Feste, beim nächsten Mal werde ich die vielen verschiedenen Kleinkunstbühnen, von denen ich erfahre, eingehender vorstellen.

    Es grüßt Euch

    Klaus Groh

     

     

    Termine:

     

    Unikum, Oldenburg

    02.12.1999    Die Buschtrommel: „Schade, Deutschland, dumm gelaufen"

    18.01.2000    Alma Hoppe:             "In vollen Zügen"

    20.01.2000    Uwe Steimle:            „Günther, allein zu Haus"

    10.02.2001 Jess Jochimsen:         „Friß,vögel oder stirb!"

    26.03.2002 Reiner Kröhnert:          „Honnis Rache"

     

    KASCH, Achim

    19.12.1999 Bernd Vogel:   „Fröhliches Fegefeuer"      

     

    Seminarhotel, Tossens

    12.12.1999 Gerlach Fiedler:          Äpfel, Nuß und Mandelkern"

     

    LITERATURIUM, Klein Scharrel/Edewecht:

    15.12.1999 Duo da Capo:  Folk, Blues,Klassik

    26.02.2000 The New Contemporaries: Boogie'n Blues

    01.03.2001 bis 29.03.2000  „5. Bühnenreihe im LITERATURIUM"

                                                   jeweils mittwochs um 20.oo Uhr

     

    Kulturetage, Oldenburg:

    15.01.2000 Georg Ringswandl

    29.01.2001 Django Asül:    „Hämokratie"

    02.02.2002 Ars Vitalis:       Musikkabarett

    05.02.2000 Hans Schroth:  „Herrenabend"

     

    Palais Rastede:

    7. bis 9. und 12. bis 16. Januar 2000:

    Theater Orlando mit " Der Rest is Schweigen"

    Szenen u. Couplets von Kreisler bis Valentin


    1999-12-15 | Nr. 25 | Weitere Artikel von: Klaus Groh