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  • Themen-Fokus :: Zauberkunst

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    Zauberkunst - gestern und heute

    Immer wieder werden bekannte Menschen der Zeitgeschichte in Filmen dargestellt. Für das Frühjahr ist bei Fox der Start einer vorerst zehnteiligen Fernsehserie „Houdini& Doyle” geplant. Harry Houdini, weltbekannter Entfesselungskünstler und Sir Arthur Canon Doyle, berühmter Schriftsteller unterstützen dabei New Scotland Yard bei der Untersuchung von ungelösten und unerklärlichen Verbrechen mit einem übersinnlichen Element... Inspiriert ist diese Serie von tatsächlichen Begebenheiten und lebt von der reichen Geschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Harry Houdini und Sir Arthur Conan Doyle begegneten sich zwar im wirklichen Leben auch. Als aber Doyle dem Spiritismus mehr Glauben schenkte, wandte sich Houdini von ihm ab, da er sämtliche Spiritisten für Betrüger hielt, die mit Tricks ihrer Klientel weis zu machen versuchtenm, mit Toten in Kontakt treten zu können.


    artbild_250_Paul_Daniels_vePaul Daniels
    (Bild) einer der bekanntesten engli- schen Zauberkünstler ist am 17. März 2016, im Alter von 77 Jahren verstorben. Im Februar wurde bei ihm ein inoperabler Hirntumor festgestellt. Geboren wurde er 1938 als Newton Edward Daniels in Middlesbrough. Daniels. Er begann sich im Alter von elf Jahren für die Zauberkunst zu interessieren. Schon bald trat er auf privaten Veranstaltungen und während seines Militär- dienstes später auch vor seinen Kameraden auf. Viel Erfahrung gewann er zunächst mit Auftritten in Arbeiter-Clubs. 1969 wurde er hauptberuflich Zau- berkünstler und 1970 nahm er an der Talentshow in der BBC-Sendung „Opportunity Knocks“ teil. Er belegte den zweiten Platz. Der Fernseh- produzent Johnnie Hamp wurde daraufhin auf ihn aufmerksam und setzte ihn regelmäßig in der Sendung The Wheeltappers and Shunters Social Club ein. 1979 erhielt Daniels schließlich seine eigene Show, die „The Paul Daniels Magic Show“, die jeweils zum Jahresende an sechs Freitagabenden bis zum Jahre 1994 regelmäßig ausgestrahlt wurde. Zu Ostern und Weih- nachten gab es Extra-Shows.  1985 erhielt er für seine spezielle Ostershow die Fernseh- auszeichnung die „Goldene Rose von Montreux“ (Rose d´Or). Parallel zu seinen eigenen Shows wurde er auch als Moderator weiterer Sendungen bekannt. In seinen Zauber- sendungen prägte Daniels den Ausspruch „Not a lot (You’ll like this – not a lot)“, der in England zu einem geflügelten Wort wurde. Seine Magic Show in der BBC machte ihn zu einem der größten britischen Fernsehstars. Im Jahr 2014 war er eines der Highlights beim FISM-Kongress (Weltkongress der Zauberkünstler) in Rimini, den er zusammen mit seiner Frau Debbie McGee besuchte. Lesenswert ist seine Autobiographie „Under No Illusion”, die erstmals im Jahr 2000 bei John Blake Publishing Ltd., London erschien.


    artbild_300_Hartmut_HoltgenFür ihr künstlerisches und soziales Engagement wurde die Zauberkünstler Hartmut Höltgen-Calvero und Manuel Rittich von Calvero´s Salon-Zauber-theater (Bild) mit dem WDR Fernsehpreis „Ehrwin“ ausgezeichnet. Das Salon-Zaubertheater spielt Shows im Stil der 1920er Jahre im eigenen Theater und auf seinen Tourneen. Ein WDR Fernsehteam begleitete die Künstler bei ihrer Arbeit und ihrem Engagement für Senioren und überreichte ihnen anschließend in der Fernsehsendung den Preis.


    In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg galt der jüdische Magier Arnold de Bière (Bild) (Arnold Bierstein, *14.3.1876 in Polen, † 6.8.1934 in London) als einer der größten Illusionisten des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt aufgrund seiner prachtvollen Bühnenausstattung. Zum artbild_200_Arnold_de_Bi_re140. Male jährt sich nun sein Geburtstag. Neben seiner großen Show mit Illusionen war er aber auch ein meisterhafter Fingerfertigkeitskünstler, der die ganze Welt bereiste. In späteren Jahren, nachdem er durch unglückliche Spekulationen sein Vermögen verloren hatte, zeigte eine sehr viel kleinere und bescheidenere Darbietung. Gerade damit hat er allerdings beim Publikum und bei den Zauberkünstlerkollegen einen bleibenden Eindruck hinter-lassen. Der Eierbeutel, Billardballmanipulationen, die Daumen-fessel und der verschwindende Vogelkäfig wurden von ihm so eindrucksvoll präsentiert, dass sie lange mit seinem Namen untrennbar verknüpft waren und auch heute noch im Pro- gramm einiger Künstler wiederzufinden sind.

     

    In Zeiten in denen zwischenmenschliche Träume in unserer Welt rar werden, ist vor kurzem ein Buch erschienen: Der Trick, ein Roman von Emanuel Bergmann, erschienen im Diogenes Verlag.   ISBN 978-3-257-06955-6

    Die Beschreibung für das Buch: „1934, in Prag, bestaunt der fünfzehnjährige Rabbinerssohn Mosche Goldenhirsch im Zirkus die Zauberkunststücke des legendären ›Halbmondmanns‹ und seiner liebreizenden Assistentin – es ist um ihn geschehen, und zwar gleich doppelt. Er rennt von zu Hause weg und schließt sich dem Zirkus an, der nach Deutschland weiterzieht. 2007, in Los Angeles, klettert der zehnjährige Max Cohn aus dem Fenster seines Zimmers, um den Großen Zabbatini zu finden, einen alten, abgehalfterten Zauberer. Der Junge ist überzeugt: Nur Magie kann seine Eltern, die vor der Scheidung stehen, wieder zusammenbringen.

    Eine bewegende und aberwitzige Geschichte, die Zeiten und Kontinente umspannt, ein Roman über die Zerbrechlichkeit des Lebens und den Willen, sich verzaubern zu lassen.”

     

    Redaktion: Hartmut Höltgen-Calvero

    2016-04-08 | Nr. 90 | Weitere Artikel von: Hartmut Höltgen-Calvero