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    Kritik: Brodowy & Wutschik

    Hannovers Vorzeige-Kabarettist Matthias Brodowy hat sich mit Puppenspieler Detlef Wutschik von den Männergestalten zusammengetan. „Bert Engel sagt Tschüss!“ heißt das Programm, von dem die beiden in Hannovers Großem Garten einen Ausschnitt der überarbeiteten Fassung zeigten. Bei der Premiere im Apollo-Kino hatten noch etliche Längen und unmotivierte Einsprengsel den Ablauf streckenweise zäh gestaltet. Die Grundidee dagegen hat sehr viel Charme: Bert Engel, kalkweiße Knollennase im klassischen schwarzen Anzug, ist ein alternder Entertainer, der am Ende seiner Karriere wehmütig, aber auch im festen Glauben an die Tugenden seiner Epoche, sein Leben und seine Kunst noch einmal Revue passieren lässt, auch um sie an seinen Showmaster-Lehrling Matthias Brodowy weiterzugeben. Und so erzählt er von Peter Frankenfeld und Rudi Carrell, holt gar auf besondere Weise Ilse Werner auf die Bühne und kabbelt sich mit seinem Azubi, der so gar nicht verstehen will, worauf es ankommt und der den einfachsten Zaubertrick, den mit der Armguillotine, auch noch so dumm versemmelt. Klasse wieder Brodowys parodierende Gesangseinlagen – zum Beispiel, wenn er Rudi Carrell wie Herman van Veen singt. Als etwa 20-minütige Einlage beim Kleinen Fest ein sehr besonderer, gelungener Auftritt, zwischen Nostalgie und Ironie, als abendfüllendes Programm inzwischen auch aufpoliert. Es ist eine spezielle Kreation, so noch nicht da gewesen, da lohnt ein längerer Atem.

    Natürlich macht Brodowy auch weiter Solo-Kabarett, Mitte Oktober hat sein neues Programm „Allergie“ Premiere in Hannover, ansonsten moderiert er im Herbst im Starclub Kassel.

     

    2007-09-15 | Nr. 56 |