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    Ottfried Fischer zurück auf der Kabarettbühne


    1994 spielte Ottfried Fischer sein letztes Soloprogramm. Dazwischen gab es den Bullen von Tölz, Pfarrer Braun und so manch anderes Fernseh-Engagement. Außerdem moderiert er Otti’s Schlachthof und war regelmäßiger Gast beim kabarettistischen Aschermittwoch. Dort fand auch der erste Auftritt nach dem Bekanntwerden seiner Parkinson-Krankheit statt, bei dem er verkündete, sich nicht unterkriegen zu lassen und so lange wie möglich zu arbeiten. Den Beweis trat Ottfried Fischer nun bei der Premiere seines neuen Programms „Wo die Sonne scheint – ein Heimatabend“ in der Münchner Lach- & Schieß-Gesellschaft an. Unter der Regie von Gabi Rothmüller ging es um Musikantenstadel und Heimatfilm, Kirche und Tom Cruise, Volkstümelei und das Fernsehprogramm. Alles, was auch nur ansatzweise zum Begriff Heimat passt, wird gnadenlos durch den Kakao gezogen. Ihm eigen sind dabei die scharfsinnigen Sätze, bei denen man schon aufmerksam zuhören muss, zumal die Mimik bereits deutlich nachgelassen hat und Ottfried Fischer gerne mal einen Gang zu schnell spricht. Knapp zwei Stunden lang unterhält Fischer seine Gäste. Und obwohl die meisten Passagen zum Schmunzeln oder laut Lachen geeignet sind, gibt es auch Stellen, die zum Nachdenken anregen. Aber eines ist eindeutig: Otti is back!

    Spannender Sommer, heißer Herbst

    Viele Produktionen gab es in diesem Sommer und auch noch im Herbst zu Ehren des 850. Stadtgeburtstags Münchens. Garchinger, Freisinger und Münchner Bühnenprofis und Talente gaben sich beim Mittelalter-Musical Feuerhex zur Entstehungsgeschichte Münchens die Ehre. Als besonderes Highlight gaben Christian Ude und Uli Bauer (Ude-Darsteller auf dem Nockherberg) den „doppelten Ude“. Einmal mehr wurden die humoristischen Qualitäten des Münchner Oberbürgermeisters unter Beweis gestellt.

    Noch nicht ganz so alt, aber immerhin bereits 30 Jahre ist das Heppel & Ettlich geworden. Das liebenswürdige Theater mit Patina mitten in Schwabing stellt bereits lange eine Mischung aus Kneipe, Kino und Bühne dar. Dort kann man beispielsweise sonntags Tatort sehen und Currywurst essen. Was die Kneipe sonst noch gesehen hat, weiß der Jubiläumsband zu berichten, der den bezeichnenden Titel „Ein Zigarettenautomat packt aus“ trägt. Doch dort, wo der junge Helge Schneider eine Bühne gefunden hat und wo auch Christian Ude seinem Zweitjob als Kabarettist nachgegangen ist, will nicht so recht Feierstimmung aufkommen: finanzielle Nöte plagen die Betreiber, und wenn es schlecht läuft, ist Ende des Jahres Schluss mit Heppel & Ettlich.

    Nicht gerade wünschenswerte Schlagzeilen schrieb auch das Münchner Lustspielhaus. Aufgrund der Lärmbelästigung sollten zusätzliche Baumaßnahmen für Ruhe bei den Anwohnern sorgen. Das rief den Inhaber Wolfgang Nöth auf den Plan, der gleich mal Widerstand gegen die Stadtverwaltung ankündigte und gegebenenfalls mit Schließung des Lustspielhauses drohte. Ausgang noch offen. Gleich um die Ecke, im Vereinsheim, dem Wohnzimmer so manchen Künstlers, hat sich neben dem Blickpunkt Spot – dem allmontäglichen Zusammentreffen verschiedener Künstler, die Neues ausprobieren oder einfach ein bisschen die Werbetrommel für ihr Programm rühren wollen –eine weitere charmante Einrichtung erfunden: die Volksküche. Von Montag bis Freitag wird ein bezahlbares Mittagessen angeboten, und wer kein Getränk kaufen will, kann kostenlos köstliches Münchner Leitungswasser trinken. Hinter dem Herd stehen immer wieder Künstler wie Willy Astor, die Sportfreunde Stiller, Andreas Reber oder Urban Priol. Inzwischen ist die Volksküche dauerhaft ins Café Ringelnatz umgezogen und wer wissen will, welche kulinarischen Fähigkeiten die Kabarettisten haben, muss nun in die Heimhauser Straße 8 gehen.

    Kabarett-Intermezzo in Augsburg

    Positives gibt es auch aus Augsburg zu berichten. Keine Spur von Krise, sondern ein volles, interessantes Programm für den Kabarettherbst 2008 in der Kresslesmühle. Zwischen Oktoberfest und Weihnachtsmarkt stehen 56 Gerichte mit satirischen Jagdszenen und einer bunten Schlachtplatte des Kabaretts auf der Speisekarte. Alte Hasen kommen ebenso auf den Bühnenteller wie Filetstücke, junge Wilde und Frischlinge der Kleinkunst.

    Redaktion: Gerti Windhuber

     Agentur Olivia Reinecke 

    Termine

    Lustspielhaus:

    19.10.: Weber & Beckmann „Du mich auch“, München-Premiere

    18.–22.11.: Django Asül „Fragil“, Deutschlandpremiere

    07.12.: Malediva „Lebkuchen“

    09.–13.12.: Rolf Miller „Kein Grund zur Veranlassung“

    Schlachthof:

    14.10.: Stephan Zinner & Band „Auf großer Fahrt!“

    18.10.: Bernd Regenauer „Unter Freunden“

    04.11.: Studiotechniker Nullinger & Stefan Meixner „Scherzinfarkt Tournee“

    Lach- und Schießgesellschaft:

    07.–11.10.: HG Butzko „Spitzenreiter“

    14.–18.10.: Arnulf Rating „Schwester Hedwigs schwerste Fälle“

    21.10.–20.12.: Lach- & Schieß-Ensemble „Last Minute“

    Drehleier:

    04.–08.11.: Ludwig W. Müller „Total Brachial“

    11.–12.11.: Karin Engelhardt „Die Ex rechnet ab“

    Das Schloss:

    17.10.–29.11.: Theatercomedy „Männerabend“

    AdNr:1089 

    2008-09-15 | Nr. 60 | Weitere Artikel von: Gerti Windhuber