Archiv des Trottoir-Magazin online und der gedruckten Ausgabe.
13 Jahre Kleinkunst-, Kabarett-, Zirkus- und
Varieté-Geschichte - dokumentiert im Trottoir, dem führenden deutschen Kleinkunst-Magazin.
In den Artikeln erwähnte
Adressen von Künstlern, Veranstaltern oder Bühnen werden auf Wunsch neu verlinkt und somit für Besucher aktuell gehalten.
Viel Erfolg und Vergnügen beim Lesen und Recherchieren.
Kurz nach Beginn des Irakkrieges wurde das neue Theaterhaus am 29.3.03 unter dem Motto „Alles bleibt anders" eröffnet. Wegen der Bombardierungen war das Programm kurzfristig geändert worden, das Haus verzichtete auf Comedy-Beiträge. Dennis Russell-Davies am Klavier, die Jazzer Wolfgang Dauner und das Chris Jarret Trio, Melva Houston & Band und das Internationale Theaterhaus Schauspielensemble bestritten das Hauptprogramm nach den Begrüßungsreden der Offiziellen. Gut 1500 Besucher konnten danach zwischen Plaudereien im Foyer und den Nachtkonzerten von Tango Five oder One World Music mi... [weiter lesen]
Im Renitenztheater spielte wie jedes Jahr Reiner Kröhnert. Dieses Mal war es die Premiere von „Königin der Macht“. Dem fulminanten Anfang im Klaus-Kinski-Stil folgten Politgeschichten um Angela Merkel, die vom verliebten Kinski als Stalker verfolgt wird. Kröhnert ist besser denn je. Die parodierten Typen stammen aus Gegenwart und Vergangenheit, haben immer einen hohen Wiedererkennungswert, passen in dieses Konzept, dass aktuelle Politik mit allgemein Menschlichem verbindet. Da kreuzen Friedmann und Hinze als Merkels Berater auf, Struck, Schröder und Westerwelle kommentieren die p... [weiter lesen]
Fangen wir mit den „Local Heroes“ an. Im Kunstvereinskeller in Fellbach trat eine Gruppe Bildschoner & Wolf mit der Sängerin Linda Dorittke auf! Die Formation hat unter dem Titel „Jö schau!“ ein Programm mit Liedern des viel zu früh verstorbenen Liedermachers Georg Danzer zusammengestellt. Unerhörtes und gern Gehörtes! Zwischen den Liedern rezitiert Thomas Koch Literarisches von österreichischen Schriftstellern wie Elfriede Jellinek, Ludwig Hirsch, H.C. Artmann und Thomas Bernard. Die Texte sind gut ausgewählt, haben einen feinen Humor und passen sehr gut zu den Danzer... [weiter lesen]
„Cabaret“ Musical von Joe Masteroff, John Kander und Fred Ebb. Regie: Calixto Bieito Ein riesiger Publikumserfolg im Schauspielhaus des Staatstheaters. Ausverkaufte Vorstellungen sind bei diesem Stück der Normalfall. Viele kennen ja noch den Film mit Liza Minelli. Wie setzt man so einen Stoff auf der Bühne um? Schon der Beginn mit dem Conferencier beim Titelsong überrascht. Wie hier der Song Cabaret interpretiert wird, mit großen Variationen von zaghaft bis wild. Man sieht nur den Kopf, und hier wieder eine blau angemalte Zunge, die den Inhalt und die Interpretation unterstreicht. ... [weiter lesen]
Im Stuttgarter Renitenztheater hat ein Intendantenwechsel stattgefunden. Kurz vor seinem achtzigsten Geburtstag übergab Gerhard Woyda nach über vierzig Jahren den satirischen Stab an Sebastian Weingarten, der bei der Bewerbung um die Intendanz am meisten überzeugt hatte. Und es weht ein frischer Wind. Mit einem Paukenschlag wurde das neue Hausprogramm eröffnet: „Kopfüber – Bunter Abend für Selbstmörder“, ein satirisches Theaterstück von Frank Lüdecke. Lüdecke hat mit seinem Selbstmordtext einen Treffer gelandet, hervorragend die schauspielerische Leistung des Trios Weingarten... [weiter lesen]
Dreißig Jahre hat Schollenbruch Kabarett gemacht. Es begann alles 1975 in Berlin, wo Bruno durch die Kleinkunstkneipen wie „Go in“ und „Steve-Club“ zog, ein Getränk und zehn Mark als „Gage“. Seitdem hat er 16 Programme auf die Bühne gestellt, mal politisch, mal privat psychologisch orientiert. Er gewann den „Reinheimer Satire-Löwen“. Lieblingsthemen sind die Unvereinbarkeitsbeschlüsse zwischen Männern und Frauen, Paranoia im Alltag, Ärzte, Anarchie, Shopping, Kanzler, Therapeuten und mehr. Bernhard Lassahn und Tom C. Breuer haben die Programme mi... [weiter lesen]
Im Renitenztheater trat eine Eminenz des deutschen Politkabaretts auf. Arnulf Rating, ehemals gehörte er zu den „3 Tornados“. Und ein politischer Tornado ist er bis heute geblieben. Gnadenlos schießt er seine Pfeile auf alles, was in dieser Republik antidemokratisch bis reaktionär. Sehr gerne arbeitet er mit den Titelseiten der Zeitungen, die er satirisch kommentiert und Schlagzeile für Schlagzeile zu einer lebendigen, aktuellen Nummer verknüpft. Das Publikum geht begeistert mit. Außerdem schlüpft er in mehrere ausgezeichnete Rollen, die sein Programm abwechselungsreich machen.... [weiter lesen]