1960 trat in Göttingen zum erstenmal das Studentenkabarett "Die Leid-Artikler" auf. Texter und auf der Bühne mit dabei war ein junger Student der Rechte: Dietrich Kittner. Einige Jahre zog das Ensemble durch die Lande und löste sich dann 1966 auf. Seitdem macht Dietrich Kittner Solokabarett, anfangs als "Dietrich Kittners Staatstheater" und später - bis heute - als "Kittners kritisches Kabarett". Dazwischen liegen zig Programme, unzählige Auftritte im In- und Ausland, zwei eigene Spielstätten in Hannover (erst das "Theater an der Bult", dann das "tak", das "Theater am Küchengarten"), viele Bücher, Schallplatten und CDs, einige Preise (D. Kleinkunstpreis 1984, D. Schallplattenpreis 1980, Erich-Mühsam-Preis 1999, u.a.) und eine Unmenge von politischen Aktionen. (Kritisches) Wort und (politische) Tat gehören bei Kittner zusammen. Dieser Haltung wegen, die auf seiner sozialistischen Überzeugung basiert, boykottiert das Fernsehen seine Arbeit seit Jahrzehnten. Vierzig Jahre aktives, politisches Kabarett, das können nur wenige von sich behaupten. Kittner ist sicherlich der radikalste, der politischste von allen - ein Ausnahmekünstler im deutschen Kabarett. Doch noch jemand sei in diesem Zusammenhang gewürdigt: seine Frau Christel. Seit den Göttinger Anfängen begleitet sie vor, hinter und früher auch auf der Bühne seine Arbeit. Ohne sie wäre sicherlich vieles nicht möglich gewesen. Herzlichen Glückwunsch beiden!
Bücher:
Vor Jahren noch ein Mensch ISBN 3-924526-04-4
Gags & Crime ISBN 3-924526-05-2
JAA! Deutschland Balla balla ISBN 3-292161-02-8
Aus meinem Kriegstagebuch ISBN 3-910080-18-9
Kleine Morde, große Morde, deutsche Morde ISBN 3-931079-22-8
CDs:
Der rote Feuerwehrmann Pläne Verlag
Hai-Society oder Kein Grund zur Beruhigung
Bücher, CDs, Infos bei:
edition logischer Garten T.:0511-851333
Bischofsholer Damm 88; 30173 Hannover