Johannes Sebastian Bach, Mozart, Liszt, Karl-Marx – was haben diese großen und kreativen Menschen gemeinsam? Der Zauberkünstler und Doktor der Philosophie, Michel-Andino aus Koblenz/Rhein, knüpft ein Band aus Musik und Illusionen mit Karten, Zahlen und Papierkunststücken zwischen den großen kulturellen und politischen Persönlichkeiten mit ihrem Schaffen und unserer Geschichte und Gegenwart. ANDINO, der es in seinen Programmen immer wieder versteht, mit spielerischer Zauberei die komplizierten Dinge dieser Welt einfach und sehr unterhaltsam zu veranschaulichen, ist mit seinem neuen Programm „Tastenzauber“ ein großer Wurf gelungen. Begleitet von dem Pianisten Klaus Pohl wird der Zuschauer Zeuge von Verschwinden und Wiedererscheinen als den Grundthemen des Zauberns. Der thematische und musikalische Bogen reicht von der Antike (Sokrates) über die Denkweisen des Mittelalters bis zu Jazzstücken aus den 70er-Jahren. „Das Ding an sich“ von Immanuel Kant erklärt ANDINO mit fantasievoller Tuchzauberei. Die musikalische Begleitung des Programms am Flügel entwickelt sich dabei zu einer Reise durch die Musik. Klaus Pohl (Bieno) „zaubert“ dabei Musikstücke von Mozart bis Rock, von Boogie-Woogie bis zu romantischen Balladen – ein wahrer Hörgenuss. Fazit: Die Symbiose aus anspruchsvoller intelligenter Unterhaltung, leicht wirkenden, spielerischen Illusionen und musikalischem Gegenpart zur Entspannung sowie dem Nachwirken der philosophischen Erkenntnisse ist etwas Einzigartiges, das der Zauberkünstler ANDINO hier entwickelt hat.
2005-06-15 | Nr. 47 |