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    Kritik: Theater Rigolo

    Es ist der Fluch des Vielsehens, dass irgendwann das meiste ähnlich und wenig überraschend erscheint. Umso schöner ist es, wenn man ganz plötzlich doch wieder ins Staunen gerät. Am Rande all des Spaßmacher-Trubels beim Kleinen Fest im Großen Garten in Hannover war ein Zelt aufgebaut – für die einzige Nummer im Zelt – wo auch alle Zirkusmusik und Schlagerparodie von außen die Konzentration innen nicht stören konnten. Dort setzte Mädir Eugster vom Schweizer Theater Rigolo in einem meditativen Akt 13 Palmblattrippen zu einer Art Mobile zusammen. Er balanciert, er dreht sich mit seiner meterlangen, fragilen Konstruktion und man hält den Atem an: Einen Moment lang scheint die Welt zu schweben, die Schwerkraft überwunden zu sein, verharrt man eingetaucht in Leichtigkeit und Harmonie. Ein Schamane des Gleichgewichts, dessen poetischer Zauber dem nunmehr 21. Kleinen Fest ein Stück Einmaligkeit und Geheimnis zurückbrachte. Knüppelvoll war sein Zelt bei jedem Auftritt.

    Redaktion: Evelyn Beyer

     
    2006-09-15 | Nr. 52 | Weitere Artikel von: Evelyn Beyer