Mit einem prickelndem Sekt als Begrüßung wurde man am Karnevalsfreitag den 13.02.15 im Kulturzentrum Bahnhof Langendreer zum 15-ten Jubiläum des Duo Diagonal empfangen.
An diesem Abend fanden sich ca. 170 Zuschauer im Theatersaal des Kulturzentrums zusammen.
Nachdem das Publikum mit einem abgespaceten Kurzfilm präpariert worden war, tanzte sich das glamouröse Paar zu "Puttin' on the ritz " auf die Bühne. Das Duo hatte sich viele Gäste und Freunde eingeladen:
Jens Ohle, Gewinner des Bochumer Kleinkunstpreises 2014 war nur aus Liebe und nicht wegen des Geldes gekommen. Im kleinkarierten Anzug präsentierte er seine Leiterakrobatik gepaart mit einer Jonglagenummer.
Die Schwatzfahrer fragten sich "was kann man den Jubilaren" schenken und unterhielten das Publikum mit Satirischen Meldungen.
RuhrpottSpanier Helmut Sanftenschneider redete über Phobien und Ängste, über die sagenumwobene Altaidaphobie, die Bezeichnung für jemanden, der sich davor fürchtet, dass Enten ihn beobachten. Er spielte sein Castagnetten-Lied und den aufbauenden Song: Es gibt immer einen, der besser ist als du.
Bochumer Legenden Groove & Snoop spielten zusammen mit Volker Wendland (Kassierer und Bruder des zukünftigen Bürgermeisters in Bochum) ein paar schöne Jazz- und Bluesnummern.
Vor der Pause brachte der Bochumer Künstler Christian Hirdes das Publikum nochmal auf Trab mit dem lustigen Song "Tu die wo die war!!!".
Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde ein alter Restaurant-Sketch aus den Gründerzeiten des Duos auf Leinwand präsentiert.
Dann kam ein ungleiches Damen - Duo aus dem Ruhrpott auf die Bühne - Thekentratsch. Sie bezauberten die Zuschauer unter anderem mit einem Friedenssong zum mitsingen.
Aber auch ein bisschen Bürokratie durfte an diesem Abend nicht fehlen. Die Bühne betrat der satirische Beamte vom Bundesamt für ungewöhnliche Maßnahmen und Bürgerbeteiligung - kurz "BFUMUB" - Herbert Faulhaber. Allein die Figur war zum Schreien komisch. Er schaffte ein selbst gebasteltes Glühbirnentablett herbei und trieb damit wahnwitzigen HokusPokus. Hinter Herbert Faulhaber verbirgt sich Lokalmatador und Festivalkünstler Rainer Bauer aus Darmstadt.
Den Schlussakkord setzte Moses W. aus Essen. Ausschnitte aus seinem neuen Programm "Musikboxen" in dem er die letzten drei Jahrzehnte der Popcharts durchgeht, konnte man am Ende des Jubiläums erleben.
Jeder Künstler wurde nach seinem Auftritt von den Gastgebern mit unterschiedlichsten Wichtelpräsenten beschenkt. Da kam alles zum Vorschein, was der Speicher der Familie Diagonal noch übrig hatte. Alte Bücher, LPs, e.t.c.- und immer für jeden dabei ein ominöser Plastikfrosch.
Zwischen all den großartigen Gästen ließen sich das Duo Diagonal nicht nehmen, ihre Dauerbrenner und ihre ominösen Zauber- und Jonglagenummern zu spielen. So ging der Abend bis kurz nach 23°°. Ein langer schöner Abend - der sein Geld wert war, wenn man kein Karnevalsfanatiker ist und sich ein bisschen für Kleinkunst interessiert.
Kontakt: Duo Diagonal
Internetseiten zu den Gast-Künstlern:
Jens Ohle - Artistische-comedy
Redaktion: Jenny Genzke
2015-05-22 | Nr. 86 | Weitere Artikel von: Jenny Genzke