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    Immer einen hinten drin . . .


    Werner Momsen und ihm sein puppenspieler Detlef Wutschik

    Klappmaul-Komik für Shows, Galas und Walk-Acts

    Was tun, wenn Amor seinen Pfeil nur noch in die Bandscheibe schießt, die Sommer trotz Treibhauseffekt immer grausiger werden und man unzählige Fotos vom Ohr hat, aber mit dem Handy nicht telefonieren kann? Werner Momsen, Hamburgs bekanntestes „Klappmaul“, weiß es auch nicht. Aber er redet drüber. Gern und viel. Und glänzt stets mit imponierendem Halbwissen. Dabei sagt er meist was er denkt, bevor er denkt was er sagt. Und wenn er viel denkt, singt er auch schon mal.

    Trottoir sprach mit Werner Momsen in seiner Heimatstadt Hamburg.

    TR.: Herr Momsen, Sie sind gern unter Menschen, mittendrin, wo das Leben spielt. Wie sind Sie denn zur Bühne gekommen? Man erzählt sich, Ihre Karriere hätte damit begonnen, dass Ihnen ein Kollege die Hand abgehackt hat. Stimmt das?

    Momsen: Ja, das ist richtig. Ich war Zuschauer in der „Bert Engel Show“ von Matthias Brodowy und Detlef Wutschik. Und da war ich der Freiwillige beim Zaubertrick „Marie Antoinette“, der Guillotinen-Nummer.

    TR.: Man sieht jetzt nichts mehr, oder?

    Momsen: Mein Nachbar, der Üzgür von der Änderungsschneiderei hat mir die wieder angenäht. Und weil der Brodowy nicht  versichert war und tief in meiner Schuld stand, muss er mich jetzt immer auftreten lassen.

    TR.: Und was machen Sie da?

    Momsen: Och, ich rede über die Widrigkeiten, die das Leben als Mensch und Puppe mit ständigem Begleiter so mit sich bringen.

    TR.: Stimmt es, dass Sie auch singen?

    Momsen: Ja, gern und laut, seit vielen Jahren im Männergesangsverein „Rauhe Kehle Altona“. Und ich singe solo überall da wo die Leute Spaß haben wollen. Auf Scheidungen, Beerdigungen, Tupperpartys und zunehmend auf der Bühne.

    TR.: Sie mögen sogar klassische Musik und haben für eine Ihrer Shows den Tenor Henning Kothe gebucht?

    Momsen: Gebucht hatte ich ja eigentlich einen Shanty-Sänger, der laut Agentur „Klabautermänner zum mitklatschen bringen“ sollte, das hatten die aber irgendwie versemmelt. Geschickt hatten sie einen Tenor, der statt Seefahrt und Shanty, Schubert und Schumann im Gepäck hatte.

    TR.: Das klingt nach einem wirklich aufregenden Abend!

    Momsen: Ja stimmt. Ich hatte mich erst ziemlich aufgeregt. Aber was tut man nicht alles für sein Publikum! Aber am Ende waren wir dann doch ein Herz und eine Seele...

    TR.: Wer ist „Lurup Lothar“?

    Momsen: Mein Alter Ego, ein Lude vom Kiez. Ein Mann der weiß wo die Hasen lang laufen, wenn sie verstehen was ich meine...

    TR.: Sie sind enorm vielseitig: Shows, Moderationen, Festreden, Vorträge, Walk-Acts. Was erzählen sie, wenn sie Reden oder Vorträge halten?

    Momsen: Ich liebe klare Worte und versuche stets meine ganz eigene Sicht der Dinge mitzuteilen. Ich lass mich zu einem Thema „briefen“, wie man das ja heutzutage sagt, und versuche dann Inhalt und Unterhaltung so zu kombinieren, dass meine Worte im Gedächtnis bleiben und die Zuschauer mit dem Herzen denken können.

    TR.: Sie nehmen die Themen ernst?

    Momsen: Nur so kann man witzig sein. Ich habe das Privileg anders als andere zu sein und so kann ich Themen auch komplett anders angehen.

    TR.: Mit viel Charme...

    Momsen: Das haben Sie gesagt.

    TR.: ...und trockenem Humor. Neuerdings sogar auf plattdeutsch?

    Momsen: Kloor, dat is doch de beste Klang de use norddütsche Region to beden hett.

    TR.: Sie planen einen neuen Solo-Abend. Gibt es schon einen Titel?

    Momsen: Ja. „Schaum vorm Mund“

    TR.: Dann man toi, toi, toi!

     

    Programme

    Die Werner Momsen ihm seine Show

    Die Werner Momsen ihm seine nicht ganz Solo-Show (mit Henning Kothe)

    Die Bert Engel Show (mit Matthias Brodowy)

    De groode Bert Engel Show auf plattdeutsch (mit Matthias Brodowy)

    Wi mookt allens platt auf plattdeutsch (mit Henning Kothe u. Gerd Spiekermann)

    Lurup Lothar, der König vom Kiez

     

    Presseschau

    „Das hat Züge eines kleinen Geniestreichs. Ein Theatererlebnis der angenehmsten Sorte“

    Hannoversche Allgemeine

    „Detlef Wutschik verleiht seinen lebensgroßen Figuren Körper, Gestik und vor allem Würde und Seele“

    Göttinger Tageblatt

    „...die Puppen-Show begeistert durch gute Erzählkunst“

    Hamburger Abendblatt

    „Detlef Wutschik verzauberte irgendwo zwischen Puppentheater und Kabarett“

    Oberbayrisches Volksblatt

    Momsens Bühnen

    Werner Momsen ist u.a. regelmäßiger Gast im Schmidt- u. Ohnsorg-Theater, im TAK, im Kommödchen, im Ebertbad, im GOP, beim Kleinen Fest im Großen Garten, auf der MS Europa und im Fernsehen.

    Werner Momsen ihm sein Spieler

    Detlef Wutschik, Jahrgang 1966, entdeckte als Eichhörnchen im Schultheater seine Liebe zum Theater. Diese führte über die Umwege Handwerksausbildung und Berufsschullehramt zum Puppentheater und dann zum Kabarett. Er war u.a. Ensemblemitglied bei Ralf Königs Puppenshow „Kondom des Grauens“, am Düsseldorfer Marionettentheater, bei den „Männergestalten“ und spielte für die Sesamstraße sowie Käpt’n Blaubär.

    Kontakt

    Björn Harwarth: 0177/6410455

    info@typensuppe.de

    2010-06-15 | Nr. 67 |