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    Kritik: Daheim bei Paul und Anneliese


    „KuckAn um halb acht“ ist ein zauberhaftes Showformat

     „KuckAn um halb acht – Show und Talk bei Paul und Anneliese“ heißt eine Kleinkunstreihe, welche in loser Folge den Bürgersaal in Gudensberg zum Bersten bringt. Theater KuckAn: Das sind die Clownin Susanne Götze und der Jongleur Michael Fickinger. Mit Paul, sein Markenzeichen ist der rote Bowler, und Anneliese, Brummkreiselkleid und abenteuerlich aufgeschichtete Paradekissenfrisur, haben sie zwei Kunstfiguren voll liebenswert-verschrobener Biederkeit geschaffen, in deren trautes Heim die große Welt des Showbusiness auf Stippvisite hereinschaut. Ein zauberhaftes Format, das aus dem einfallsreich inszenierten Zusammenprall der Gegensätze seine Funken schlägt. Beim Walpurgisnacht-Special etwa, von Paul und Anneliese dem Anlass gemäß auf Hexenbesen eingeläutet, war der Mentalmagier Yandaal zu Gast. Der schwarzgekleidete, „understatementartig“ Noblesse ausstrahlende Gentleman und das schrille Pärchen mit seiner subversiven Naivität – ein größerer Kontrast ist kaum denkbar. Und doch schaffen es die beiden, Yandaal, nachdem er seine Kunst „pur“ präsentiert hat, in ein ausgeklügelt-akrobatisches Hexenbesenstaffelrennen einzubinden, so, als gehörten derlei skurrile Verrenkungen ebenso selbstverständlich zu seinem Alltag wie Gedanken lesen. Auch die Steptokokken, Inken Röhrs und Elisa Salamanca, brillierten an diesem Abend, nicht nur mit ihrem gelungenen Mix aus Satire, Comedy, Stepptanz, Percussion und bitterbösem Chanson, sondern, dem Gastgeberpaar sei Dank, auch als begnadete Blindmalerinnen. Paul und Anneliese eine Bitte abschlagen – das gelingt nicht einmal Bakterien!

    Redaktion: Verena Joos

     

    2010-06-15 | Nr. 67 | Weitere Artikel von: Verena Joos